Was macht eigentlich… unser Zwerchfell?

Das Zwerchfell oder lateinisch Diaphragma ist dein wichtigster Einatemmuskel. Es liegt wie eine Kuppel zwischen den unteren Rippenbögen, der Lendenwirbelsäule und dem Brustbein. Somit trennt es unseren Oberkörper in Brust- und Bauchraum ab.

Bei der Einatmung senkt es sich nach unten ab. Luft strömt in unsere Lungen und Sauerstoff kann aufgenommen werden. Genau jetzt muss der Beckenboden, der Gegenspieler vom Zwerchfell, dagegen halten und sich fest anspannen, weil der Druck im Bauchraum steigt.

Bei der Ausatmung sinkt der Druck, das Zwerchfell wölbt sich wieder nach oben und der Beckenboden kann sich eine kleine „Verschnaufpause“ gönnen.

 

Genau dieser Vorgang ist essentiell für unseren Körper!

 

Zum Einen „tankst“ Du dadurch frischen Sauerstoff. Zum Anderen, weil genau jene wellenartige Bewegung des Zwerchfells wie eine Art Fitnessstudio für deine Organe ist.

Alle bandhaften und faszialen Strukturen zur Befestigung deiner Organe werden dadurch in Form und flexibel gehalten.

Aber auch bei der Verdauung und dem Abtransport von Flüssigkeiten, speziell der Lymphflüssigkeit hilft dir dein  Zwerchfell bei jedem Atemzug.

Was die Wenigsten wissen ist, dass es auch Gefühle und Emotionen speichern kann, somit auch ein Stück unserer Seele beinhaltet.

Doch unser Zwerchfell ist nicht allein. Es hat vier Kollegen an seiner Seite. Sie helfen zwar nicht bei der Atmung, sind aber wichtige Spannungsmelder und Schlüsselregionen bei Störungen im Körper. Wie kleine Zentralrechner nehmen sie Informationen aus dem Organismus auf und leiten sie zur Verarbeitung weiter.

 

 

 

Tipp: Wenn du gestresst, nervös oder angespannt bist, 

atme einfach lange durch die Nase ein und doppelt so lange mit gespitzten Lippen wieder aus. Schon fünf Wiederholungen wirken sehr anregend auf deinen Parasymphatikus. Das ist der Teil deines vegetativen Nervensystems der für alle dämpfenden sowie beruhigenden Vorgänge im Körper verantwortlich ist.